Ordnung: Gänsevögel (ANSERIFORMES)
Unterordnung: Gänseverwandte (Anseres)
Familie: Enten und Gänse (Anseridae)
Unterfamilie: Entenartige (Anatinae)
Tribus: Säger und Meerenten (Mergini)
Zur Gattung Mergus, die bisweilen in drei Gattungen aufgeteilt wird, gehören 6 Arten, von denen eine stark gefärdet und eine vom Aussterben bedroht ist. Eine siebte Art ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgestorben. In VdZ-Zoos werden alle Arten bis auf eine gehalten.
Gänsesäger
Mergus merganser
Engl.: The Goosander
Franz.: L'harle bièvre
1.1 Gänsesäger (Mergus merganser) im Alpenzoo Innsbruck © Peter Dollinger, Zoo Office BernMit einer weiten Verbreitung und einem auf 1.4 bis 1.7 Millionen Individuen geschätzten Bestand ist der Gänsesäger nicht gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN).
Der internationale Handel wird durch CITES nicht geregelt. Die Art fällt unter Anhang 3 der Berner Konvention über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume, Anhang 2 der Bonner Konvention über wandernde Tierarten sowie Anhang 2 des African.European Waterbird Agreements. (AEWA).
Verbreitung: Europa: Albanien, Aserbaidschan, Belgien, Bulgarien,
Gänsesäger aus Conrad Gesners Vogelbuch Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Mazedonien ehem. Jug. Rep., Moldawien, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschech. Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Weißrussland
Asien: Afghanistan, China, Irak, Iran, Kasachstan, Kirgistan, Mongolei, Tadschikistan, Usbekistan, Überwinterungsgebiete auch in Indien, Japan, Pakistan, Nord- und Südkorea
Nordamerika: Kanada, Saint Pierre und Miquelon, USA
Haltung in VdZ-Zoos: Altschönau, Augsburg, Berlin-Tierpark, Berlin-Zoo, Cottbus, Dresden, Frankfurt, Goldau, Hamburg, Innsbruck, Köln, Magdeburg, Rostock, Stuttgart, Walsrode, Wuppertal
Besonderes: In Europa brütet der Gänsesäger hauptsächlich im Norden - von den Britischen Inseln und Norddeutschland bis Island, Skandinavien und Sibirien. Daneben gibt es aber auch eine genetisch verschiedene Brutpopulation im nördlichen Alpenvorland, von Savoyen über die Schweiz und Bayern bis nach Österreich.
Rund die Hälfte der alpinen Population, etwa 500 Paare, brütet in der Schweiz. Der Bestand wird hier noch als gefährdet (VULNERABLE) eingestuft, nimmt aber - sehr zum Missfallen der Sportfischer - kontinuierlich zu, ebenso wie der Winterbestand, der sich seit 1967 verfünffacht hat und mittlerweile bei etwa 5000 Vögeln liegt (MAUMARY et al., 2007). Der Brutbestand in Deutschland liegt bei 600-700 Paaren für die nördliche und die Alpenpopulation zusammen. Die Art wird hier als "stark gefährdet" taxiert.
In seinem Vogelbuch beschreibt Conrad Gesner den Gänsesäger im Detail und führt aus "Von den grossen Merchen:" ..."Der wirt zu Winterszeit etwan doch selten in unserem See (dem Zürichsee) gefangen. Den wöllen wir zu Latein merganserem nennen.,,, Etliche nennen bey uns diesen Vogel ein Italianische Ent/ und loben die zur Speyß."
Literatur:
BEZZEL, E. (1985)
DEL HOYO, J., ELLIOTT, A.. & SARGATAL, J. (eds., 1992)
HAGEMEIJER, W. J. M. & BLAIR, M. J. (eds., 1997)
KOLBE, H. (1972)
MAUMARY, L. et al. (2007)
PD - 30.05.2009; mehrfach aktualisiert
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